Warm - Up

Tagebuch - Düsseldorf - Marathon 2004

Warm - up = Fehlstart ?

Vor diesen Marathon habe ich eine 5-wöchige “Warm-up” - Phase eingelegt.

Was soll das sein ?
Es ist ein Versuch, mich auf die Belastung der 12-wöchigen Vorbereitungsphase vorzubereiten, um nicht von 0 auf 100 starten zu müssen. Häufig lese ich Trainingspläne, die einen Umfang von ca. 70 bis 80 km haben, geeignet für Läufer, die gewöhnt sind wöchentlich 40 bis 50 km zu laufen. Eine Steigerung von durchschnittlich 45 auf 70 km bedeutet aber eine Erhöhung des Wochenumfangs um 25 km, oder anders ausgedrückt : plus 55,56 % !  
Selbstredend liest man hier auch von der Empfehlung, Laufumfänge vorsichtig zu steigern ( 10 % - Regel )

Darum entschließe ich mich zu folgendem 4 - Wochen - Programm:

* 5 Trainingseinheiten / Woche -> Gewöhnung an häufiges Training
* dabei 1 langer Lauf ( 2:12 / 2:24 / 2:36 / 2:48 ) -> Gewöhnung an lange Läufe
* und ein Tempo - Training -> Gewöhnung an Schwellenbelastung

Im Anschluß eine Regenerations - Woche mit 10 km - Wettkampf

Leider fordert das Winterhalbjahr seinen Tribut, ohne definierbare Krankheit fühle ich mich so richtig schlapp, ein Zipperlein jagt das Nächste - bevorzugt suchen mich in diesen Wochen Kopfschmerzen heim. Entsprechend traurig fällt die Bilanz aus...immerhin habe ich die langen Läufe geschafft !

Woche

Läufe gesamt

davon Tempoläufe

davon langer Lauf

1

2

0

2:12 h

2

4

1

2:24 h

3

3

0

2:36 h

4

4

0

2:48 h

Anfangs der Wettkampfwoche überfällt mich dann noch eine richtige Erkältung. Ich beschließe aus der Not eine Tugend zu machen und lege eine komplette Laufpause bis Samstag (Wettkampf) ein.

Samstag also nun der 10 km - Lauf. Es sieht draussen ungemütlich aus, angesagt sind starke Sturm - Böen. Dennoch breche ich auf, ein ungutes Gefühl, meines Fitness-Standes betreffend inclusive.       Vor Ort ist es besser als befürchtet, der Wind hält sich in Grenzen, es bleibt trocken. So ordne ich mich im Startfeld ein und lasse die Wettkampf - Atmosphäre auf mich wirken. Zügig fällt der Startschuß, ich beginne mit km-Zeiten um 4:20 min., die ich etwa bis km 4 gut halten kann. Dann merke ich, das die Luft knapp wird, nur mühsam halte ich meinen Schnitt. Bei km 7 kommts dann, wie es wohl kommen mußte, ich breche stärker ein : Jeder Meter wird zur Qual, wieso stehen in der zweiten Runde die km-Täfelchen viel weiter auseinander ? Im Ziel bleibt die Uhr bei 44:42 min. stehen, exakt 2 Minuten über meiner Bestzeit.

Auffallend stark japse ich nach Luft, trinke schnell ein ums andere der reichlich gereichten Erfrischungsgetränke. Merkwürdigerweise ist meine Muskulatur noch frisch, zeigt keinerlei Erschöpfungszustände. Problemlos kann ich zu meinem Wagen traben, um trockene Kleidung anzuziehen.

Übrig bleibt eine Zeit, die nach einschlägiger Formel (Faktor 4,67) eine Marathonzeit von 3:30 h erhoffen läßt, aber 2 Minuten über meiner Bestzeit liegt, so daß ich mich unbeantwortet frage :

Wie ist mein Fitness - Stand ?

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